Monográfica 2004

Diesmal hieß unser erstes Ziel der weiten Reise nach Spanien Almagro. In diesem La Mancha-Städtchen, das unweit von Ciudad Real ca. 175 km unterhalb von Madrid liegt, fand die diesjährige Monográfica del Galgo Español statt. Almagro wurde durch die Kauf­manns­familie Fugger aus Augsburg geprägt, die im 16. Jahrhundert die Schürf­rechte für die Queck­silber­minen im Westen der Provinz besaß. Der Einfluß der Familie zeigt sich noch heute am Plaza Mayor, wo auch die Ausstel­lung stattfand: die für den Süden typischen Arkaden­gänge, die den Markt­platz säumen, tragen mittel­europäisch geprägte Glas­galerien mit grün gestrichenen Fenster­läden. Unsterblich gemacht wurde dieser Landstrich jedoch durch Miguel de Cervantes in seinem Werk Don Quijote de la Mancha.

Der Plaza Mayor
von Alma­gro

Morgens, in noch angenehmer Kühle, strömten die Aussteller herbei, unter ihnen viele Jäger aus der Umgebung. Es waren über hundert Hunde, die vor Ort in den Concurso einge­schrieben wurden (im Gegensatz zur Monográfica, also der Ausstellung für Galgos mit Papieren, werden die Hunde für den Concurso erst kurz vor der Ausstellung angemeldet). Entsprechend lang war die Schlange an der Anmeldung und die Sonne stieg derweil höher und höher, so daß sich die Luft auf dem Platz schnell erwärmte. Glücklicher­weise spendeten die Arkaden­gänge die gesamte Zeit über kühlenden Schatten.

Der Richter, D. Francisco Salamanca, richtete öffentlich, das heißt, er erklärte über Mikrofon die Vorzüge und Fehler der einzelnen Hunde, wobei er jeweils die entsprechen­den Punkte des Standards einflocht (so wird es auf fast jeder Monográfica gehandhabt). Er begann mit der Jüngsten­klasse, wo Tita de Valle Estrella bei den Hündinnen siegte, aber im Wett­bewerb um das Jüngsten-BOB/BIS dann gegen Jucaro Spi Apolo unterlag. In der Jugend­klasse waren nur ein Rüde (Utrillo á la Cour du Roi Boulou aus Frankreich) und drei Hündinnen gemeldet. Unter letzteren siegte Ufana du Bouleau Argente, ebenfalls aus Frankreich. Die offene Klasse Rüden entschied Garbo de Valle Estrella für sich, der ebenso in Frankreich lebt. Er unterlag aber gegen den Rüden aus der Champion­klasse, Ritmo de Valle Estrella, im Stechen um den besten Rüden. Bei den Hündinnen siegte Little Lobito Barbarella, die sich anschließend auch gegen die beste Hündin der Siegerklasse, Rosa de Valle Estrella, durch­setzen konnte. In der Veteranen­klasse durften wir uns anschließend einmal mehr am Anblick des inzwischen 10-jährigen Rüden Helio de Valle Estrella erfreuen, der sich nach wie vor in bester Kondition zeigte.

Nach dem Paar­klassen- und dem Zucht­gruppen­wettbewerb kam es dann zum obliga­torischen Höhepunkt einer jeden Monográfica: die Wahl des Best in Show. Hier fiel dem Richter die Wahl zwischen Ritmo de Valle Estrella und Little Lobito Barbarella verständ­licher­weise nicht leicht, doch zum Schluß entschied er sich zu unserer großen Freude für unsere Bärbel !

Ergebnisse >>>

Fotos 3,5,6: Susanna Sáez